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"Pädophilen"-
Die "Schweiz am Wochenende" brachte dieses Wochenende (1./2. April 2017) einen weiteren Bericht über einen Versuch von Schweizer Forschern in den Universitären Psychiatrischen Kliniken Basel. Darüber wurde schon früher in diversen Medien berichtet.
Dass dieser Test die Justiz revolutionieren könnte, wenn er einmal zum einsatzfähigen juristischen Werkzeug gereift ist, bezweifle ich nicht. Nur sehe ich die "revolutionären" Folgen etwas anders als die Forscher und wahrschenilich auch als die Richter, falls diese wirklich einmal bereit sind, diesen Test als brauchbares Mittel einzusetzen, um pädosexuelle Regungen bei Delinquenten zu erkennen.
Noch schlimmer wäre, wenn dieser Test auch schön präventiv zum Einsatz käme....
Eine -
Er sagt u.a.:"Was macht die Gesellschaft mit solchen Forschungserkenntnissen? Was für Konsequenzen haben sie im Alltag für die Betroffenen? Diese Diskussion sollte nicht nur von Psychiatern und Psychologen geführt werden, sondern von der gesamten Gesellschaft."
Allerdings bezweifle ich, ob "die Gesellschaft" zu einem guten Entscheid käme, wenn doch schon die meisten Fachleute voreingenommen und ohne wirkliches Interesse an einer sachgerechten Definition das Thema "Pädophlie" angehen!
Im Gegensatz zu der jetzt prognostizierten "revolutionären Wende" im Justizsystem sehe ich darin ein dannzumal aufkommendes Staunen und ein Rätseln, was mit den erhaltenen neuen Resultaten geschehen soll. Ich vermute, dass die Anzahl jener, die auf sogenannte "pädophile" Gefühle reagieren, so hoch sein wird, dass dieser Test nur noch mehr Unsicherheit schafft und dass als sicherstes Ergebnis zu erwarten ist, dass noch mehr unnötige Juristerei entsteht.
Man müsste nicht Erwachsene präventiv erfassen, die eine besondere Neigung zu Kindern haben (was ist daran denn grundsätzlich schädlich?), sondern man müsste die Kinder und Jugendlichen befragen, wie sie selber ihre Beziehung zu einem enttarnten "Pädophilen" erleben oder erlebt haben und bewerten. Und dies
Mit den in Entwicklung befindlichen Tests entsteht nur noch mehr Unsicherheit und wird in konkreten Beschuldigungen nur bestätigt, was auch mit einfacheren Mitteln schon lange erkannt werden kann, aber es ändert nichts an der Situation, dass bei sogenannt "pädophilen" Beziehungen von Erwachsenen mit Kindern diese immer als "Opfer" bezeichnet werden, ohne dass sie selbst dazu Stellung nehmen können.
Die Forscher sollten sich also viel erfolgreicher einmal unvoreingenommen mit Kindern befassen, die sich nicht als Opfer solcher Beziehungen empfinden. Es sollte endlich einmal erforscht werden, was Kindern wirklich schadet und was die wahren Ursachen sind, wenn Kinder zu Schaden kommen.
Damit will ich keineswegs in Frage stellen, ob es keine kindlichen "Opfer" gibt bei sexuellen Kontakten von Erwachsenen mit Kindern.
Das gibt es, wenn Erwachsene egoistische sexuelle Übergriffe auf Kinder verüben, ohne sich um die Wünsche und Bedürfnisse der Kinder zu kümmern. Das hat aber mit ""Pädophilie" rein gar nichts zu tun. "Pädophilie" heisst -
Kann man einem Kind, das man liebt, mit Absicht Schaden zufügen?
Sexuelle Gewalt hat nichts mit "Pädophilie" zu tun.
Mit anderen Worten: sexuelle Übergriffe sind Straftaten, die unter dem Straftatbestand "Gewaltanwendung" gehen.
Dazu braucht es keinen Paragraphen, der sich mit intimen gewaltlosen Beziehungen herumschlägt!
Es ist unbestritten, dass es in Beziehungen zwischen Erwachsenen und Kindern auch zu Konflikten kommen kann, bei denen die Ursache in verdeckter Gewaltanwendung von Erwachsenen besteht. Erwachsene haben eben eine ungleich höhere Machtposition als Kinder die aber nicht zum Nachteil des Kindes ausgeübt werden darf. Da gibt es doch endlos viele solche Situationen im Alltag!
Da sind wir wieder an dem Punkt angelangt, den ich oben erwähnte:
Es ist nicht vordringlich, die Gefühle der Erwachsenen bis in den letzten dunklen Winkel im Hirn zu erforschen. Stattdessen sollten Kinder als vollwertige Menschen gelten und zur Kenntnis genommen werden.
Das würde aber bedingen, dass Kinder in ihren Gefühlen und Wünschen ernstgenommen werden und dass sie nicht einfach als "Opfer" bezeichnet werden und keine ernst zu nehmenden Aussagen machen dürfen, wenn sie sich nicht als "Opfer" fühlen in einem juristisch und gemäss derzeitigen kulturellen Bedingungen verbotenen Verhältnis zu einem Erwachsenen.
Es gibt auch Kinder, die erst dann zu "Opfern" werden, wenn ihnen der Kontakt zu einem -
Solche Kinder sollten ebenso ernst genommen und Ihre Bedürfnisse berücksichtigt werden wie Kinder, die
Die Forschung müsste sich also viel mehr und vor allem viel unvoreingenommener mit der Gefühlswelt der Kinder befassen und nicht mit den heimlichen Gefühlsregungen Erwachsener, die nur immer noch mehr Unsicherheiten hervorrufen und den eigentlich erwünschten Ergebnissen nur weitere Probleme liefern.
Kinder sind vollwertige Menschen, die in ihren Bedürfnissen, aber auch in ihren Gefühlen ernst genommen werden sollten. In Wirklichkeit ist es aber so, dass es immer die Erwachsenen sind, die vorgeben, wie Kinder zu fühlen und entspechend zu handeln haben.
So ist es doch z.B. völlig absurd, Kinder einzutrichtern:
Du darfst NEIN sagen, wenn ein Erwachsener etwas von dir verlangt, das du nicht möchtest, aber ihm ebenso eindringlich verbietet, JA zu sagen, wenn es etwas möchte, das "der Erwachsene" als generell schlecht für das Kind einstuft.
Was gut und was schlecht ist für ein Kind, wird letztlich immer ohne Einbezug der wahren Wünsche und Gefühle der Kinder entschieden und für die Kinder als Verhaltensgrundlage festgelegt.
Es geht also letzlich nicht um das Wohl des Kindes sondern um das Wohl des Erwachsenen, wenn Kinder sich so verhalten, wie "der Erwachsene" es sich wünscht.
Ganz aktuelles Beispiel in einer endlosen Reihe ähnlicher Fälle lässt sich z.B. hier nachlesen:
Da erklärt ein Vater, wie er unwissend einem "Pädophilen" vertraut hat und ihn als Freund bezeichnete und jetzt -
Dass sein Sohn fast ein Jahr lang bei dem "Pädophilen" gewohnt hat und in dieser Zeit in jeder Beziehung erfreuliche Fortschritte gemacht hat, gilt nun alles nicht mehr.
Möglich, dass der "Pädophile" irgend etwas gemacht hat,
Jetzt heisst es einfach, dieser bisher allseits beliebte Nachbar und Freund ist ein Monster und hinterlässt nichts als (wahscheinlich ihr Leben lang) geschädigte Kinder.
Eigentlich müsste da ja jeder vernünftg denkende Mensch stutzig werden und sich überlegen, ob da nicht grundsätzlich etwas falsch läuft.
Wobei mir wieder bei meinen obigen Gedanken wären, die aber leider noch lange nicht ernst genommen werden von den andern -
...und der erwähnte Fall wird noch weiter zu reden geben, wenn der Prozess am 25 April beginnt....
Zu denken gibt ja jetzt schon, was über den Sohn dieses Vaters berichtet wird und weshalb er sich nicht mehr mit der ganzen Sache befassen will und der "Pädophile" an allem schuld sein soll:
Seinen Sohn habe alles schwer getroffen. «Er weigert sich, darüber zu reden, aber immer, wenn ein Dokument vom Gericht oder der Polizei kommt, dreht er durch und ist wochenlang zu nichts zu gebrauchen.» Sein Sohn habe deswegen seine Lehre im letzten Lehrjahr abgebrochen und sei auch aus dem Militär geflogen. «Ich hoffe, er kann irgendwann diese Vergangenheit aufarbeiten und sein Leben bleibt nicht für immer verpfuscht.»
Wird er irgendwann jemanden finden, der ihm unvoreingenommen zuhört, und ihn nicht als Versager oder Schwergeschädigten einstuft, wenn er selbst bereit ist, den Schlamassel zu entwirren ..?