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Wenn deutsche Politiker/innen nicht mehr zu ihren früheren Meinungen stehen...

Herausgegeben von tinjo in WORTE ZUM TAG · 17/9/2013 10:45:51

Nicht nur die "grünen" Politiker/innen, aber vor allen diese, werden im Zusammenhang mit den Wahlen in Deutschland mit ihren füheren Ansichten zum Thema "Sex mit Kindern" konfrontiert.

Ein einfaches und gefundenes Fressen für die jeweiligen Gegner/innen, wenn sie einem Politiker, einer Politikerin vorwerfen können, sie hätten "damals" die Pädo-Aktivisten unterstützt, die sich für freien, gewaltlosen Sex mit Kindern einsetzten.

Eine nicht enden  wollende Debatte im deutschen Blätterwald.

Und immer wieder dieselben Schlussfolgerungen:
Bedauern, Unverständnis oder schuldvolle Einsicht, "damals" so gedacht und gehandelt zu haben!

Merken die Gebrandmarkten oder Parteien denn nicht, wie sie sich selber verleugnen, wie unglaubwürdig sie sich selbst hinstellen?

Da haben sie vor 30, 20, 10 Jahren etwas gesagt und sind zu etwas gestanden, das sie heute ablehnen oder gar verleugnen.

Sind das die Politiker/innen, denen wir heute vertrauen sollen?

Wie stehen in in 30,20,10 Jahren zu dem, was sie heute denken und wie sie heute handeln?

Sicher - man darf zu Fehlern stehen und darf auch seine Meinung zu etwas im Laufe der Zeit oder durch neue Erkenntnisse ändern.

Was aber verdächtig ist und Misstrauen erwecken sollte, ist das Eingeständnis von Politiker/innen und Parteien, einmal etwas vertreten zu haben, das sie heute bedauern oder so grundweg ablehnen, dass sie damit gar nicht mehr konfrontiert werden wollen.

Warum denn eigentlich?
Was verlangten sie und warum darf man heute dieses Thema nicht einmal mehr aufgreifen, ohne schon fast gelyncht zu werden?

SEX MIT KINDERN!

Ein Tabu-Thema, das man vielleicht schon bald einmal gar nicht mehr erwähnen darf, ohne dass es fernglenkt einer Zensur zum Opfer fällt.

Dabei ging es doch damals nur um die Frage, ob sich Justiz und Behörden mit dem zu befassen hätten, was sich freiwillig im intimen Räumen von Bürgerinen und Bürgern abspielt.

Damals versuchte man, Kindern den Vollwert eines Menschen zu geben und ihnen Rechte zuzugestehen was heute noch genau so aktuell wäre wie damals. Man wollte sie als
vollwertige Menschen anerkennen. Als Menschen, die ihre eigenen Empfindungen und Wünsche haben, auch in Bezug auf ihre sexuelle Enwicklung. Man wollte ihnen individuelle Urteilsfähigkeiten zusprechen, über die heute nicht einmal mehr diskutiert werden darf, ohne dass man den gesellschaftlichen Ausschluss riskiert.
 
Heute werden Kinder von Erwachsenen in fast allen Bereichen getrennt eingestuft. Und immer mehr Regelungen und Gesetze werden altersmässig nach oben korrigiert. So gelten in mancher Hinsicht Jugendliche immer mehr noch bis zum 18. Altersjahr als "Kinder".

Warum haben Politiker/innen, Parteien und andere "gescheite" Leute aufgehört zu denken, wie sie noch vor 30,20,10 Jahren gedacht haben?   

Weil sie sich nicht mehr einfühlen wollen in ein freiheitliches Denken, wie es damals sich anbahnte und -- wie nicht anders zu erwarten - in mancher Hinsicht zu Exzessen führte.

Doch war denn wirklich alles so falsch, wie man damals dachte und handelte und man sich heute dafür nur noch entschuldigen kann oder muss?

Wo sind die Politiker/innen, die auch heute noch zu denken und zu sagen wagen, was sie damals vertraten und zu dem sie eigentlich auch heute noch stehen könnten, wenn heute nicht auf diesem Gebiet bereits das Denken verboten wäre...?  


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