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«The Terror of War»

Herausgegeben von tinjo in WORTE ZUM TAG · 10/9/2016 08:55:52
Tags: KriegVerhältnismässigkeit

Streit bei Facebook um das berühmt gewordene Bild des fliehenden nackten "Napalm-Mädchens" das sich während des Vietnam-Krieges die brennenden Kleider vom Leib gerissen hat.

"Zu viel Nacktheit" werde da gezeigt...

Wer bestimmt auf dieser Welt (zumindest in den "zivilisierten" Ländern) wieviel Nacktheit abgebildet werden darf?

Nein, - nicht die Polizei, auch nicht die Richter!
Diese sorgen nur dafür, dass eingehalten wird, was  die Mehrheit des Volkes verlangt. Das ist Demokratie und das ist Sitte und Anstand, das ist NORM, d. h. "normal"!
(Die Minderheit muss sich dem "Diktat der Demokratie" fügen und wird bestraft, wenn sie sich nicht normal, also der Norm entsprechend, verhält...)

Alle wissen (wenn sie es wissen wollen), wieviel Kinder jeden Tag in Kriegen und anderen, mit Gewalt verbundenen Gründen, leiden und sterben.

Denn auch ohne Kriegseinwirkungen
leiden und sterben jeden Tag unzählige Kinder - als "Lateralschaden" wegen rücksichtslosem Egoismus oder absichtlichem Missverhalten von Erwachsenen.

Kein Gesetzesparagraph verbietet mir und irgend einem Menschen, Kriegshandlungen gut zu heissen und die Herstellung von Kriegsmaterial und die politische Aufrechterhaltung der "Kriegskultur" zu unterstützen. (Ich wäre noch mit Gefängnis bestraft worden, hätte ich den Militärdienst verweigert. Da hat sich wenigstens in den letzten Jahrzehnten in vielen Ländern doch einiges in Richtung "Verhältnis-Mässigkeit" geändert.) Aber es wird noch lange so bleiben: Die Gesellschaft (d.h. in einer Demokratie die Mehrheit der Menschen) unterstützt die ständige "Aufrüstung".

Die "Sittlichkeit" des Menschen aber wird immer stärker gesetzlich geregelt, die Perversität des Krieges jedoch bleibt wohl eine (ur-)menschliche Leidenschaft, die weiterhin viel Leiden schafft...

Dass aber kindliche Nacktheit nicht nur "in natura", sondern auch in Abbildungen immer stärker kontrolliert und bestraft wird, müsste doch eigentlich jedem vernunftbegatben Menschen zu denken geben.

Ich bin zwar auch dagegen, dass kindliche Nacktheit kommerziell "ausgebeutet" wird.

Aber ich bin auch gegen das scheinbar normale, also von der Gesellschaft nicht beanstandete lukrative Geschäftemachen mit "kindlicher Unschuld", wenn es um Konsumgüter geht und zum Alltag in der Werbung und zum Geschäfte-Machen mit Kindern gehört.
Sind Kinder also "handlungsfähig", wenn sie abgebildet werden für Werbezwecke für ein bestimmtes Produkt? Werden sie - als Erwachsene - generell immer noch gut heissen, dass sie für Werbezwecke "benutzt" wurden?

Was gibt es "Natürlicheres" als (kindliche) Nacktheit! Weshalb muss dies so streng gesetzlich geregelt werden, während ansonsten kommerzielle "Nutzung" von Kindern gesellschaftsfähig ist, wenn es ums Geschäftemachen geht? Warum wird Kindern nur dann zugetraut, selbst bestimmen zu können, was man mit ihnen machen darf, wenn sie - modisch bekleidet -  für Werbezwecke genutzt werden? (Sofern sie überhaupt gefragt werden...)


Das "Napalm-Mädchen" darf also wieder nackt gezeigt werden.

Als Abschreckung vor den Folgen von Kriegen, nicht wegen seiner durch kriegerische Handlungen erzwungenen Nacktheit.
Schreckt es aber auch ab vor der perversen Aufrechterhaltung der Aufrüstung und der "Notwendigkeit", völkerrechtliche Probleme durch Kriege zu "lösen"...?


KAUM...
 


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