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Nein, ein Jahreswechsel macht an sich nichts Neues, ausser dass die Jahreszahl wechselt. Alles, was sich sonst noch ändert für uns Menschen zwischen Sylvester und Neujahr und dem alten und dem neuen Jahr, ist naturbedingt und darüber hinaus vom Denken und Tun der Menschen verursacht.
Allerdings hat sich auch vieles verselbständigt, sodass sich Vorgänge kaum mehr aufhalten lassen, die einmal von Menschen initiiert wurden und sich auch kontraproduktiv gegen das Wohl der Menschheit entwickeln und auswirken können. Man muss sich eigentlich wunderm, dass "die Welt" trotz allem, was der Mensch schon an Zerstörerischem verursacht hat, überhaupt noch funktioniert!
Ein Automatismus besteht auf dem Gebiet der Rechtssprechung in der Schweiz, (der sich ja nach der Abstimmung im Februar noch weiter in eine Richtung ausweiten könnte, die Menschenrecht und Menschenwürde mit Füssen tritt, oder mit Paragraphen ins Gesicht schlägt.)
Dieser Entwicklung möchte ich vermehrt Beachtung schenken, denn ganz besonders auf dem Gebiet der Sexualität, insbesondere der Pädophilie wird kaum mehr auf den Menschen geschaut, der sich einem Vergehen gegen einen einschlägigen Paragraphen schuldig gemacht hat. Es wird über ihn einfach die (meist höchstmögliche) Strafe verhängt, die dafür vorgesehen ist. Das tönt reisserisch und unrealistisch. Es trifft aber in sehr vielen, der Öffentlichkeit kaum bekannten Fällen zu. Man will auch nichts davon hören und die Medien interessiert das auch wenig. Es ist auch kaum einmal zu erfahren, ob es tatsächlich "Opfer" gibt, und was ein betroffenes Kind unbeeinflusst selbst denkt und sagen würde, wäre es nicht schon vor der ersten Befragung zu belastenden Aussagen beeinflusst worden, was fast immer der Fall ist.
Von der Gesellschaft wird möglichst hundertprozentige Sicherheit verlangt und die Aufgabe der Medien scheint sich darauf zu beschränken, jeder auf diesem Gebiet schuldig Gewordene vor der Öffentlchkeit als Monster darzustellen und dafür zu sorgen, dass er möglichst lange oder gar nicht mehr frei kommt, wenn er einmal im Gefängnis sitzt.
Einer, der dies nun bereits im dritten Jahrzehnt aushalten muss, ist Beat Meier, bei dem die Ungerechtigkeit bereits bei der ersten Verurteilung begann, weil er wegen Vergehen verurteilt wurde, die er eindeutig nachweisbar nie begangen hat.
Es gibt (auch) in der Schweiz diverse ungerechte Veurteilungen und viele Menschen, die zu Unrecht oder zu lange im Gefängnis sitzen. Aber das kümmert die Gesellschaft wenig, weil sie auch kaum etwas weiss von diesen himmelschreienden Ungerechtigkeiten, die da einzelne Menschen aushalten müssen und weitgehend hilflos den Experten ausgeliefert sind, die über Jahre oder gar Jahrzehnte bestimmen können, bis ein einmal in die Hände der Justz Geratener wieder frei kommt. Unser Justizsystem ist nicht mehr auf Bestrafung und Wiedereingliederung der Fehlbaren in die Gesellschaft ausgerichtet, sondern auf möglichst hundertprozentigen Schutz der Gesellschaft vor poetntiellen Tätern, egal, wie viele dafür zu Unrecht im Gefängnis sitzen...
Ich wünsche uns allen mehr Aufmerksamkeit auf Vorgänge, die dem Ansehen unseres Heimatlandes schaden und allen ein friedliches neues Jahr und gute Gesundheit.
Tinjo, Martin Joos